Ich bin mal weg, ins Tessin geflohen

Für das letzte Augustwochenende war hier kein gutes Wetter angesagt, im Süden des Landes sollte es schön sein. Und ich war immer schon neugierig, ob im Tessin und Wallis das Wetter wirklich so viel besser sein kann? es war besser, sehr viel sogar.

Samstag Morgen kurzfristig das Bike gepackt. In Bern war es feucht und trüb, 15 Grad, Regen lag über dem Mittelland und keine gute Aussicht auf Besserung. Ich fuhr über den Grimsel und dort oben war es noch schlimmer. Der Grimselsee sah aus wie im Winter. Nebel und kaum mal 50 Meter Sicht. Aber schon auf der anderen Seite, in Richtung Rhonegletscher war die Sonne wieder da.

Wunderbare Fernsicht, die Kurven wollten kein Ende nehmen und je tiefer ich kam, desdo wärmer wurde es. Hinter dem Nufenenpass war es dann schlagartig Sommer, Airolo begrüsste mich mit 25 Grad und weiter auf der Strasse in den Süden die ersten Tessiner Häuser. Je weiter in den Süden, desdo mehr Italien. In Bellinzona / TI war gerade ein Weinfest vorüber, macht nichts ich wollte ja keinen Wein nur Sonne tanken. Die Stadt ist wohl die italienischste der Schweiz, bekannt durch die grossen Festungsanlagen und schöne alte Bürgerhäuser. Grosse Besichtungen habe ich mir bei inzwischen 25 Grad mit den schweren Töffstiefeln nicht mehr gegeben. Stattdessen ein Eis mit anschliessendem Taubenfüttern.

Dann weiter nach Brissago und am Lago Maggiore entlang. Noch mehr Lago... hier verbringen vermögende Schweizer ihren Lebensabend. Privatstrände, Jachtclubs und "Parkieren verboten". Und dann wurde es mir zu warm, am Nachmittag war Centovalli angesagt: Kurven kurven, Täler fotografieren...